26.07.02 -- garage -- 19 Uhr
> start a new game – Eröffnung des Festivals

1.Installationen / Games


Low-Tech-Robots (Christian Faubel, Sebastian Noth, Bochum/Halle)


Roboter werden dank analoger Steuerungen zu autonomen Krabbeltieren. Ein Roboter lernt mit Hilfe von vier Widerständen, vier Kondensatoren und vier Konvertern laufen. Als Sensoren dienen Berührungs-, Licht- und akustische Sensoren. Anliegen ist die Erforschung der Grenzen zwischen Technik und Spielzeug.
http://derstrudel.ath.cx


pingpongcountryart (Bijan Dawallu und Richard Kurc)
Fotos, Bilder und Objekte from the PPCworld


See our "Country Folks", be our Country-material. Jump around, play and be part of it But watch the rules and stay clean!

Sehen Sie unser "Landvolk", seien Sie unser Landstoff. H¸pfen sie rund und teilen Sie sich mit uns. Aber: Beachte die Regeln und bleib sauber!

Venez et voyez notre peuple campagnard. Soyez notre materiel paysanal. Sauter haut et faites parti de notre jeux! Pourtant faites attention aus rËglement et soyez sobre!

Zie ons landelijke lui, wees ons landsmannenmateriaal. Hup rond, speel en wees deel van het spel. Let op de regels en blijf schoon!
OlÈ, hombre, mira nuestro gente del paÌs, sea nuestro material del campo. Salte alrededor y sea parte del juego. Pero mire las reglas y permanezca limpio!


Atari Noise (Arcangel Constantini, Mexiko)
Game as an art object

Die Installation Atari Noise wurde von der Jury ausgewählt, konnte aber aus finanziellen Gründen leider nicht auf dem Festival realisiert werden.
http://www.atari-noise.com/


Painstation (Spielobjekt von Tilman Reiff und Volker Morawe, Köln) (tbc)


Was die beiden Spieldesigner als »Neuzeitliches Duellierungs-Artefakt« bezeichnen, ist das gute alte Balkentennis bzw. Pong, das in dieser Variante aber echt wehtut, wenn der Ramblin Gamblin Man den Ball verfehlt.
Dann setzt es Schmerzen. Eine ganze Palette halten die beiden Künstler für die Spieler bereit: Stromstöße, Hitze und selbst Hiebe durch eine Minipeitsche. Alles, was das Herz eines Selbstgeißlers halt so begehrt. Die linke Hand des Spielers ruht auf dem quälbereiten Sensorfeld (Pain Execution Unit, PEU) - und wer es nicht mehr aushält und loslässt, hat verloren.
http://www.painstation.de


stairway to heaven (Die TonLeiter) (Christopher Bauder. Berlin)


Eine Leiter erfüllt normalerweise nur einen Zweck. Sie dient der Verlängerung unserer physischen Reichweite. Sie wird nur zum kurzen Gebrauch hervorgeholt und verschwindet danach wieder in einem dunklen Winkel, wo sie keine weitere Beachtung findet. Wird die Leiter nun erweitert um eine wohlklingende Funktion, so verwandelt sie sich vom bloßen Gebrauchsgegenstand in ein Musikinstrument. Die Leiter wird im wörtlichen Sinne zur Tonleiter. Das Betreten jeder Sprosse erzeugt einen eigenen, von Stufe zu Stufe unterschiedlichen Ton oder Klang. So läßt sich mit einfachen Schrittfolgen eine Melodie erzeugen und im Zusammenspiel mit einem Partner sogar ein ganzes Musikstück.
http://www.tonleiter.com



Roller High Tech (Christian H. Cordes. Berlin)


Ein Spielzeug, eine Spielsituation und eine spielerische Aktion. Ein überdimensionaler Roller zum Ankucken und Benutzen. Rollerrennen auf eigene Gefahr.

Testbericht:
Glanz & Gloria: Wer mit ihm fährt, fällt auf. Fred Feuerstein und Völklinger Hütte lassen grüßen. Aluminium-Röllerchen samt ihren schmalbrüstigen Fahrern könnte man mit diesem Eichen-Eisen-Teil glatt überrollen.
Macken & Marotten: Ein wuchtiges Teil, aber das Handling ist unerwartet leicht. Der Wendekreis ist angemessen majestätisch, Hände werden rostig. Dafür lassen sich bald ungeahnte Muskeln fühlen. Eben nix für Weicheier.
Gas & Spaß: Enorm. Wenn man sich traut. Einmal in Fahrt, gleitet Vers 2.0 lange an verdutzten Passanten vorbei. Drum & dran: Spartanische Ausstattung. Doch was dran ist, hat Güte. Da bricht nix ab - außer mit Schneidbrenner oder Kettensäge. Die Rücktrittbremse überzeugt durch herbes Design und kompromisslose Funktionalität.
Geld & Wert: Der Erbauer ermuntert zum Nachbau und liefert gegen Unkostenbeitrag die Pläne. Wer sich außerstande sieht, kann ihn sicherlich mit einer entsprechenden Summe zum Verkauf bewegen.

(Dieser Fahrbericht von Jürg Metzinger stammt aus dem Katalog zur Ausstellung Kunstszene SAAR VISIONEN 2000, wo Roller High Tech Vers. 2.0 bereits präsentiert wurde.)
http://www.architektenrepublik.de/Roller.html


2,3+12 (Installation von Alexej Paryla. Berlin)

Grundlage ist ein einfaches Brettspiel. Ein gegebener physikalischer Raum enthält einen Spieltisch mit einem Brettspiel (Dame, Mühle, Schach). Der Spieler liefert sich dem Spiel und damit dem Raum aus, abhängig vom Glück und Geschick verändert sich der Raum um den Spieler. Jeder Zug, jede Konstellation von Spielfiguren verändert die Parameter des Raumes. Licht und Projektionen, Musik und Klänge werden in Reaktion auf die Spielzüge durch einen Rechner gesteuert.
Der Spieler ist zugleich sein eigener Einsatz und seine eigene Spielfigur und befindet sich im innern des Spiels.


2. Online / Games


_] [ad] [Dressed in a Skin C.ode_ (mez aka Mary-Anne Breeze. Australien)

Das online-Projekt dokumentiert Abschnitte des Mezangelle Sprachsystems, einer erfundenen hybriden Sprache, die syntaktische Bruchstücke von Programmiersprachen mit Netzwerkprotokollen und Englisch vermischt. Die resultierenden Texte können auf multiple, oft widersprüchliche Weise gelesen und vom User manipuliert und gesteuert werden. Mezangelling versucht, traditionelle Textparameter zu erweitern und dabei mit Vorstellungen von Sprache und Identität zu spielen.
http://www.cddc.vt.edu/host/netwurker/


Connex I/0 (Matze Schmidt, Sebastian Stegner, Sascha Pogacar. Berlin/Kassel)

Gaming und Kollaboration für den offenen Schreibraum. Die Kollaborateure greifen frei auf einen Textpool zu, der von ihnen gespeist wird und aus dem mit der Spielekonsole ein projizierter Textfilm gesamplet wird. Über die Konsole kann außerdem ein Audioreader mit Textmaterial gefüllt werden, dessen Samples dann von einem Speechsynthesizer gelesen werden. Der Zugang zum Textpool besteht gleichzeitig vor Ort und über das WWW. Eine bespielbare optoakustische Performanceinstallation, die einen Text/Sprachraum generiert, an dem die Lesenden und Hörenden mitarbeiten.
http://www.c-io.de


Footbagmasters (kyokubi.com. Potsdam)


Kyokubi ist eine Welt voll kleiner Spiele. Footbagmasters ist der Anfang. Eine Hommage an die Schulhöfe dieses Landes. Der Pausensport schlechthin, mancherorts auch als hacky-sack bekannt. Mit ausgeklügeltem Tricksystem.
http://www.kyokubi.com


Hands (Dane. Großbritannien)


Haben Sie sich jemals gesorgt, wie Sie komminizieren sollen, falls Sie Ihre Stimme verlieren? Nun, jetzt brauchen Sie es nicht mehr, denn Handycom ermöglicht es Ihnen, still und effizient zu kommunizieren. Es ist auch sehr praktisch, um sich auf geräuschvollen Parties bemerkbar zu machen. Und Handycom ist nur eins von vielen aufregenden Produkten bei HandyHands.
http://machinecorporation.com/hands/


I Know Where Bruce Lee Lives (skop.com. Berlin)


Ein interaktiver MaterialArtsRemixer. Das Projekt ist ein audiovisueller Online-Remixer auf der Basis von Samples aus Bruce-Lee-Filmen, spielt mit dem optischen und akustischen Vokabular des KungFu-Films und erlaubt eine spielerische Dekonstruktion der Erzähl-Klischees und Mythen um die Material-Arts-Legende Bruce Lee. Die Künstler geben zur Eröffnung eine Live-Performance.
http://www.skop.com/brucelee


www.innot.org (innothna artcomm. Spanien)


innothna artcomm. stellt eine Sammlung von Web-Playgrounds zur Verfügung, wobei sie Genres, Techniken, grafische Darstellungmöglichkeiten, narrative Strukturen, Programmierung, User-Interfaces, Rhythmen, Strategien, Prinzipien und Mechanismen des Spiels erforschen. Do you want to play with me?
http://www.innot.org


./Logicaland (re-p./m.ash/unrast. Österreich)


Ein interaktives Welt-Modell. Das Künstlerkollektiv setzt sich mit dem brisanten Thema globaler Interdependenzen auseinander. Basierend auf einem Welt-Simulationsmodell aus den 70ern wurde ein interaktives spielartiges System geschaffen, das dem User erlaubt, Einfluss auf die Gesamtentwicklung zu nehmen. Verschiedene, den Ländern zugeordnete Parameter können mittels drag ‘n drop relativ zum aktuellen Stand gesteuert und umverteilt werden. Den Entwicklern geht es dabei neben der Visualisierung komplexer wirtschaftlicher, demografischer und politischer Systeme um die Untersuchung von User-Motivation und -Strategien.
http://www.logicaland.net


Magnus-Opus (Nigel Helyer, Jon Drummond. Australien)


Die Künstler haben sich das Copyright für über 100 Milliarden computergenerierte Tonfolgen gesichert und wollen für die Tonwahl Lizenzgebühren kassieren. Unter diesen Kreationen sind auch die meisten Tonkombinationen, die Telefone und Handys für die Tonwahl nutzen. Ob die eigene Nummer zu den von den Australiern geschützten Tonkombinationen gehört, kann man von den Künstlern überprüfen lassen und anschließend sein Gerät dem Recycling übergeben, um Amnestie bitten oder bezahlen. Die Tarife reichen von 5 Cents plus 25 US-DollarHandling-Gebühr bis 10.000 US-Dollar (vor Steuern) für Großkunden.
Mit dieser Aktion wollen sie den Geschäftsleuten Paroli bieten: »Wenn die Industrie die Bausteine des menschlichen Lebens patentieren kann, können Künstler die DNA der Industrie mit Copyright belegen und dafür bezahlt werden.«
http://www.magnus-opus.com


Possessed (boredom.research. Großbritannien)


Possessed ist ein Webprojekt, das unser Verhältnis zu unerklärlichen digitalen Phänomenen untersucht. Die Aufgabe des Users ist es, sich einen »spook« anzulegen – eine Art digitales Haustier. In den ersten Wochen wächst der spook, bis er beginnt Fragen zu stellen. Je nachdem, wie man darauf reagiert, entwickelt sich der spook zu einer aggressiven Digitalnatur oder aber er verselbstständigt sich und beginnt, alte Computerspiele, die aus Systemkomponenten zusammengesetzt sind, zu erfinden.
http://www.possessed.uk.co


soundtoys (stanza. Großbritannien)



Soundtoys.net ist eine Website, die einer ständig wachsenden Gruppe von audiovisuellen Künstlern Raum für die Präsentation ihrer Arbeiten bietet und darüber hinaus als Forum neuer Technologien und Experimente im Netz dient.
http://www.soundtoys.net


space navigable music (Lab[au]. Belgien)


Eine online 3D-Umgebung, die mit dem User durch seine Steuerung interagiert. Die Interaktion wird sichtbar durch Farbberechnungen, nicht-lineare Bildsequenzen, Klang, Kameraedition. Der User generiert Sounds, bearbeitet diese, nimmt ihre räumliche Position auf, spielt diese Sequenz zurück und schafft somit nicht nur einen akustischen Raum, sondern zugleich einen steuerbaren Musik-Videoclip.
http://www.lab-au.com/space


Webwürfelwerkstatt (akuvido. Berlin)


Eine sinngemäße visuelle Abbildung des Raumes vom Netzwerk oder Konstruktionen des Internet. Die Grundlage des Navigationssystems bildet ein Würfel, der an seinen Kanten im Raum zerlegt ist. Das Quadrat als Symbol der Zivilisation, der Würfel als Metapher des virtuellen Raums. Durch die grafisch-lineare Abbildung entsteht der Eindruck dreidimensionaler Räume. Der User hat somit unendliche Bewegungsfreiheit. Die Würfelfläche beinhaltet aktive Flächen, die Symbolcharakter tragen. Das Symbol ist der kürzeste Weg zur Informationsübermittlung. Die Würfelobjekte sind wie das Spiel geschaffen. Der User ist ein Gestalter der visuellen Abbildung. Das visuelle Erscheinungsbild findet sich im Ton wieder und vereinigt sie.
http://www.akuvido.de


3. CD-Rom / Games


Synreal (public netbase. Österreich)


»Synreal« heißt künstlerischer Umgang und diverse Workshops, die sich mit dem
Level-Editor des Spiels »Unreal« befassten. Das Projekt wurde von Public Netbase gemeinsam mit internationalen Künstlern aus dem Bereich neuer und partizipativer Medien im Rahmen der Ausstellung Synworld verwirklicht. Synreal basiert auf Un-real, einem der erfolgreichsten und avanciertesten Computerspiele. Mittels des Level-Editors konnten die Künstler neue Umgebungen erschaffen und mit Texturen, Sounds und Bots bespielen.
http://synworld.t0.or.at/
http://synreal.netbase.org/


Newton Memory (Nelson Ribeiro Alves. Berlin)


Das Spiel ist eine Hommage an das Stadtviertel Newtown in Sydney. Das altbekannte Memoryspiel dient als Werkzeug, Erinnerungen spielerisch abzurufen und zu reflektieren.


Actionist Respoke (Michael Janoschek, Rüdiger Schlömer. Aachen)


Actionist Respoke ist ein interaktives Sound Interface, das die Musik von »Mouse on Mars« auf ungewöhnliche Weise visualisiert.
http://www.stromgasse.de


anschließend



> phon.o (Shitkatapult. Berlin)


Live-Electronics/DJ-Set +Pixelvideo
http://www.shitkatapult.com


> liveperformances
von skop (I Know Where Bruce Lee Lives) und Connex I/0