Presserklärung 02 15.
06.2003
7. Festival garage
Stralsund vom 25.07. bis 16.08.2003
no concept - eine Zustandsbeschreibung
Taschenerdbeben und Unterwasserphänomene, Muezzingesänge
vom Kirchturm, Blasorchester mit halber Geschwindigeit, Verdauungsgeräusche
aus russischen Synthesizern, Bauanleitungen für private Überwachungskameras,
basslastige Konzerte aus tiefergelegten Autos, schwankende Brückenpfeiler,
Mobiltelefone, die ganze Wände zum Schwingen bringen, Kochen
als Selbstverteidigung... Nicht genug?
Verspüren Sie auch öfter so ein unerklärliches störendes
Vibrieren in der Magengegend? Haben Sie sich jemals gefragt, warum
ein Apfel besser als ein Pfirsich klingt? Sind Sie sicher, dass sich
wirklich niemand für Ihre gelöschten Daten interessiert?
Wollten Sie nicht schon immer wissen, wie es im Innern eines Computerleichnams
aussieht? Haben Sie vielleicht eine Vorstellung, was passiert, wenn
ein grölender Finne auf einen trinkfesten Isländer trifft?
Leiden Sie eigentlich auch manchmal unter Verfolgungswahn? Sie lassen
sich also nicht verunsichern. Sind Sie sicher?
Trial and Error als Strategie der Zukunft? Unsicherheit als kreative
Kraft, Zufall als generativer Mechanismus?
Das vom 25.07. bis zum 16.08. stattfindende 7. Festival garage sucht
nach Ansätzen und Positionen zur künstlerischen Auseinandersetzung
mit Prinzipien und Erscheinungsformen von Unsicherheit und Orientierungslosigkeit.
Das Festival präsentiert drei Wochen lang Ausstellungen, Installationen,
Konzerte/Performances, Vorträge, Filmscreenings und Workshops.
u.a. mit:
Mark Bain:
Trembling Structures - Betreten auf eigene Gefahr!
- Installation (NL)
Alex Davies:
Heterodyne - mehrkanalige Klanginstallation (AUS)
Christian Engler:
Sonic Maze - Klanglabyrinth (D/UK)
Thilges3: Eingriffe
- mobile Klanginstallation/Performance (A)
Xavier von Wersch / Dave Krooshof / Thijs
Scheele: Fruit Power - obstige Klanginstallation
(NL)
Robot Software / Paul Webb:
Garbage In / Garbage Out - Datenmüll-Installation (E)
Hans Lotz / Alexander Döbler:
Eiscafé - Die Welt als Pappmodell (D)
Aniko Szövenyi:
Self-Trigger Keys, Installationen im öffentlichen Raum (HU/USA)
triphaze -
watch who's watching - Installation/Performance (D)
Matthias Fitz:
MobileMinder - Installation für Mobilfunk (D)
Christian Cordes / Daniel Funke:
m.u.g.*shop - Projekt/Workshop (D)
Julia Tieke / Elke Falat:
Wir-AG/Bewerbung - Projekt (D)
Hans W. Koch: Sprengzeichnung
für einen Computerleichnam - Performance (D)
Dick El demasiado, IBW / Geert-Jan Hobijn,
Staalplaat Soundsystem: Jumpy Germanyness - Konzert für
Orchester und Staubsauger (NL)
Kevin Blechdom - Banjo-Laptop-Electrotrash-Performance
(USA/D)
Kein Babel - Das darf man nicht mit Platten
machen (D)
Anchortronic 5.1 Dolby Surround u.a. mit: m9
(A), nt (A), Alex Davies (AUS), Michael Strohmann (A) - Raumklanginstallation,
Projektpräsentation, Workshop
Peter Bosch / Simone Simons: Krachtgever
- 2,5 x 12 m Klangmaschine (NL/E)
Poil: bayerische Jodler digital - Performance
(D)
Andrey Kiritchenko: Mikrowavemusik aus
der Ukraine - Performance (UKR)
AntHampton / Glen Neath: ROMCOM - remote
controlled theatre (UK)
Richard Chartier - Musik am Rande des
Wahrnehmbaren - Performance (USA)
Radboud Mens / Sasker Scheerder: Boomcar
Concert - Konzert für tiefergelegte Autos (NL)
De Bar: Meeuw (NL), Helgi Thorrson (ISL),
Felix Kubin (D), Paska (FIN) - Musik und Cocktails auf eigene Gefahr
Jason Kahn - Sine Field, Sinuswellen-Klanginstallation
(CH)
Kotra + akuvido: obskur, bizarr, extrem
noisy - Performance (UKR)
Re-Format Club: ctm on tour + guests,
Club als trojanisches Pferd (D)
Perlonex Metaflexes: Realtime Remix No.
3 - Performance (D)
Jacek Staniszewski: remixing-metaflex
- Performance (PL)
Survolt: Christof Migone, Martin Tétreault
(CAN) und Benzo (RUS) - Kanada meets
Russland, Performance
Thom Kubli / Sven Mann - 5.1 Performance
(D)
Symposium "Instabile Systeme": Kochen ohne Rezept oder
Kunst als Spekulation: Andreas Broeckmann (D),
Antye Greie (D), Simon Waters (UK), Erik Hobijn (NL), Thilges3 (A),
u.a.
Trial and Error - Kurzfilmfestival
g-niale mit internationalem Wettbewerb, Sonderscreenings,
Kinderfilmprogramm
Updates und genaue Informationen zum Festival/Programm
unter http://www.garage-g.de
fon: +49 (0) 3831 298429
email: info@garage-g.de
garage versteht sich als Plattform für
zeitgenössische Kunst und Kultur. Das Festival zeigt neue Ansätze
in Produktion, Präsentation und Diskussion kultureller und
medialer Inhalte. Jährlich im August werden Künstler,
Musiker und Theoretiker im internationalen Kontext eingeladen, auf
dem Festival innovative Projekte zu entwickeln und zu realisieren.
Wesentlicher Punkt dabei ist die Frage nach den heutigen Möglichkeiten
von Kunst und Kultur, einen gesellschaftlichen Entwicklungsprozess
mitzugestalten. garage bereichert modellhaft kulturelles Geschehen
im Land, erschließt ungenutzte Potentiale und fördert
besonders junge Kunst der eigenen Generation.
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