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01.08.03 - speicher 9 - 21 Uhr
take a closer listening!
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1. Sprengzeichnung
für Computerleichnam - Hans
W. Koch (Köln)
Bei diesem Stück handelt es sich nicht so sehr um ein musikalisches
Werk, als vielmehr um eine Versuchsanordnung, bei deren Durchführung
Klänge und musikalische Strukturen wie Nebenprodukte abfallen.
Ziel ist es, das instrumentale Potential eines ausgemusterten Computers
zu erkunden, nicht auf dem Weg von Bits und Bytes, sondern mittels
des direkten Angriffes aufs Innenleben. Zu diesem Zweck werden einfache
Audiosignale direkt an die »Beinchen« der einzelnen Schaltkreise
gegeben, an anderen Stellen wieder abgenommen, Wege und Veränderungen
im Inneren der Maschine erforscht. Die »Arbeitsrhythmen«
des Computers werden mit Hilfe von Ringmodulation in den hörbaren
Bereich transponiert. Da die vorgenommenen Eingriffe und Manipulationen
zu irreversiblen Veränderungen der Schaltung führen, ist
es nicht möglich, vorhersagbare Resultate zu erzielen, schon
eine Probe mit dem Computerleichnam verändert ihn im Inneren
derart, dass auf der Bühne wieder ganz andere Resultate zu erwarten
sind. Vorbereitung bedeutet also in diesem Fall das Sammeln von Erfahrungen
mit der Versuchsanordnung, um auf der Bühne einem unbekannten
Computer gegenüber ein Repertoire von klangerzeugenden Strategien
zur Verfügung zu haben. (hans w. koch 11/96)
Hans W. Koch, Studien in Ägyptologie,
Altorientalistik, Religionswissenschaft, Physik, Geschichte und Musik.
Kompositionsstudium bei Johannes Fritsch an der Musikhochschule Köln.
1998 Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium der Stadt Köln. Organisation
von Konzerten, Performances und interdisziplinären Events. Lebt
in Köln als freischwebender Komponist, Performer und Musiklehrer.
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2. Piercing
the Imaginary - Thom
Kubli / Sven Mann (Köln)
5.1 Performance
Kubli und Mann arbeiten mit dem Raumklangsystem 5.1. Sie bieten aber
eine Hörsituation ohne festgelegte Ausrichtung, im Gegensatz
zum Kino-Setup, das einen ausgerichteten Zuschauer voraussetzt, der
die Leinwand ansieht. Der Zuhörer wird von der akustischen Szenerie
umfasst, mit einer Hörumgebung konfrontiert, wo seine Wahrnehmung
mit der Empfindung des physikalischen Raums verbunden ist. Die Empfindung
von Sound, der eng an den Raum gebunden ist, verleiht dem Zuhörer
eine unfreiwillige Nähe zur Hörsituation (Immersion). Indem
realistische Zimmersituationen mit sich auflösenden Raummodi
verwoben werden, oszilliert die Psyche zwischen einer Assimilation
(Psychasthenia) mit dem Raum und einer Trennung von ihm.
Thom Kubli *1969 Frankfurt am Main. 1990-94
studierte er an der FMS Aschaffenburg Guitarre. Seit 1994 produziert
er elektronische Musik in Europa und den USA, verschiedene Soundinstallationen
und Videoarbeiten. 1998 Gründung des Klangkunst Plattenlabels
BMB-Lab. 1999 Studium der Medienkunst an der Akademie für Medienkunst
in Köln mit Valie Export und Jürgen Klauke
Sven Mann *1970. Physiker, spezialisiert
in Physiologie und der Bearbeitung von digitalen Signalen. 1999 –
2000 Studium an der Akademie für Medienkunst in Köln mit
Anthony Moore, Hans Ulrich Reck und Frans Vogelaar.
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3. triPhaze
(Leipzig)
Marek Brand aka triPhaze ist ein Künstler, der sich im Umfeld
experimenteller Musik und digitaler Tonforschungen bewegt, triPhaze:
minimal, digital, elektrisch.
Marek Brandt aka triPhaze (*1970) studierte
Fotografie an der hgb, Leipzig und Time Based Media in Dundee, UK.
Gründer von privatelektro / label platform project (zusammen
mit C. Wruck). Musiker, Künstler und Labelmacher, der sich im
Umfeld von Soundforschungen, Videokunst, Interventionen und Vernetzungsstrategien
bewegt.
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http://www.privatelektro.de/triphase.html
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