02.08.03 - Ladenlokal - ab 12 uhr
(Öffnungszeiten 2.-3./8.-9.8.)
m.u.g.*shop - Christian Cordes und Daniel Funke (Berlin/Saarbrücken)
   
m.u.g.* ist unabhängig, subjektiv und individuell. Was das bedeutet, können alle selbst herausfinden, die im eigenen Auftrag oder ohne arbeiten, künstlerisch oder auch nicht. Jeder kann kommen. Keinem wird es schlechter, aber vielen wird es besser gehen. m.u.g.* macht den Weg frei und wäscht auch weiser! Mitmachen lohnt sich: Leben werden zu Legenden, Fehltritte zu Meilensteinen, Abgründe zu fruchtbaren Tälern. Kurz: Wir finden die blühenden Landschaften in den Köpfen unserer Teilnehmer.
Mach m.u.g.*! Die freundlichen Mitarbeiter warten auf dich. Bringe etwas über dich mit und dir wird etwas mitgegeben werden: Kommuniziere deinen Standort, hol dir dein Feedback, erforsche deine Ressourcen und finde deine Stärken und Schwächen heraus. Gemeinsam entwickeln wir dein persönliches Koordinatensystem zum Mitnehmen.

   
02.08.03 - Freifläche Speicher 9 - 18 Uhr
boomcar concert
Musik für tiefer gelegte Autos
Die Grundidee des Audio Drive-Ins ist die Übertragung eines elektronisch generierten Mehrkanal-Musikstückes. Die einzelnen Sounds des Stückes (verschiedene Frequenzbereiche/Instrumente etc.) werden über separate Mini-FM-Transmitter gesendet. Boomcars, geparkt auf einem bestimmten Platz (Parkplatz, Parkhaus o.ä. öffentlicher Ort), empfangen die individuellen Kanäle mit ihren Anlagen (UKW). Durch die Verstärkung über ihre Systeme setzt sich das Musikstück wieder zusammen. Durch den individuellen Klang und Charakter jedes einzelnen Systems wird das Ergebnis immer anders ausfallen. Die Boomcarbesitzer werden so selbst zu Akteuren und bestimmen die Komposition.
Der niederländische Klangkünstler und Musiker Sasker Scheeder wird zusammen mit dem Musiker Radbod Mens das Projekt Audio Drive-In vorstellen und zusammen mit verschiedenen Gästen ein Konzert-Set spielen. Eingeladen dazu sind alle kleinen und großen Boomcars, Car-Hifi Freaks und Sound Fetischisten. Je mehr teilnehmende Autos, desto beeindruckender das Konzert.

Radboud Mens (NL)
Radboud Mens ist ein Klangkünstler aus Amsterdam, dessen Arbeit innerhalb der weitesten Definition zeitgenössischer Musik begründet ist und sich darin weiterentwickelt. Während sein Interesse für die physikalischen Effekte von Sound auf den Körper in einer Vorliebe für Noise in seinen früheren Arbeiten dominierte, steuert seine neuere Musik zur Entwicklung des Minimal-Techno, Glitch und Experimental Dub bei. Mens nutzt elektronische Technologie, um hörbare mikroskopische Soundprozesse zu interpretieren. Seine Klangwelt ist in konstanter räumlicher und zeitlicher Bewegung und umfasst gefundenen Sound und Einflüsse aus anderen Medien.
> http://www.radiantslab.com/rat/

Sasker Scheerder (NL)
Amsterdamer Medienkünstler, der vor allem mit Sound in zeitbasierten Konfigurationen arbeitet. In den letzten Jahren hat er ein starkes Interesse an der strategischen Nutzung von Mini-FM in Performances entwickelt. Seine bekanntesten Projekte ist in diesem Gebiet sind die so genannten »Audio Drive-Ins«.

   
anschließend
prove good taste!
De Bar
Musik und Cocktails auf eigene Gefahr
De Bar ist kein holländisches Kunstwerk, sonder ein manchmal fast alptraumhafter, aber immer charmanter Einblick in das kleine Universum von Meeuw und Helgi, mit netter Musik und stilechten Cocktails, handgemixt von den Künstlern selbst, im entsprechenden Ambiente. De Bar ist immer neu und immer anders als erwartet.

1. Meeuw (NL)
Meeuw (aka Jos Moers) ist Künstler und Labelbetreiber (meeuw muzak) in Amsterdam.
> http://www.meeuw.net/

2. Helgi Thorsson (Niederlande/Island)
Musiker (stilluppsteypa) und Künstler, geboren in Island, lebt und arbeitet in Amsterdam.

3. Paska (FI)
Nach Paskas erster One Man-Liveshow - zehnminütiges Schreien von Rockklassikertexten in ein Mikrofon und Ausspucken gitarrenartiger Stimmen in ein anderes - wusste Bad Vugum (finnisches Label für die schrägsten skandinavischen Punkbands), dass niemand sonst es fertig bringen würde, diesem kahlköpfigen Maniac einen Plattenvertrag anzubieten. Zu jedermanns Überraschung wurde Paska sowas wie eine nationale Berühmtheit und ein Fernsehstar und setzte seine Karriere anderweitig fort. Wahre Kunst.

4. Felix Kubin (Hamburg)
Krach macht krank, heißt es. Dauerstress und Belastung führen immer häufiger zum Hörsturz. Aber Felix Kubin ist ein Vertreter der »Noise Culture«, ihn fasziniert, was andere als störend empfinden: das Rauschen der Großstadt, das Kratzen eines kaputten Radios, die flache, aber unerbittliche Kaufhausmusik, das schmerzende Feedback eines übersteuerten Mikrophons... Als Kind des elektronischen Zeitalters, des Globalisierungs- und Datenterrors gibt der Geräuschkünstler den alltäglichen, aggressiven Medienmüll in radikaler und fantasievoller Form an seine Erzeuger zurück. Krachmusik ist ein Impuls des Aufbegehrens, die Antwort auf Überfütterung und Überreizung unserer Sinne im Informationszeitalter, die Schlacht mit den Mitteln des Gegners, das Protestgeschrei der »Unangepassten« - der Gegenlärm. Felix Kubin lebt als Experimentalmusiker, Komponist und Radiomoderator in Hamburg. 1998 gründete er das futuristische Plattenlabel Gagarin Records. Kubin komponiert für Film und Rundfunk und tritt in ganz Europa live auf. (DeutschlandRadio Berlin)
> http://www.felixkubin.de

5. Kein Babel - Das darf man nicht mit Platten machen (Berlin)
Kein Babel benutzen Turntables, mehrer CD- und Minidisc-Player, Live-Radio und Laptop. Es geht ihnen nicht darum, die technischen Möglichkeiten dieser Medien bis zum letzten auszureizen, sondern immer an der Benutzeroberfläche zu bleiben. Es geht also um Loops, Breaks, harte Cuts und Scratches ohne Manierismen. Das Ziel von Kein Babel ist die einschränkende künstlerische Zielsetzung außer Kraft zu setzen. Das soll natürlich nicht heißen, dass sie keine Kontrolle
über das Geschehen hätten. Gleichzeitig lassen sie den Dingen aber ihren freien Lauf, wobei als wichtigster Parameter die Intensität hervorzuheben ist. Oder besser gesagt: das ständige Wechselspiel zwischen zerbrechlicher Schwäche und angsteinflößender Wucht.
"Abenteuerliche Brüche schicken die Sentimentalitäten durch den Shredder, man fühlt sich humorvoll ertappt und irgendwie so amüsiert wie beim 'Kettensägenmassaker', wenn die Köpfe fliegen." (taz)
> http://www.keinbabel.com