14.08.03 - garage - 22 Uhr
Sonderscreening I
   

Followed by... aktuelle Kanadische Videokunst
Kuratiert von Nicole Gingras (Montréal/CAN)
Vierzehn Videos, verwurzelt in Fiktion, Fabel, dem Einfangen und der Konstruktion eines Bildes. Die Formen der Filme reichen von Beichte, Fabrikation, Delirium und Beschreibung bis zu Melancholie, Komödie, Ironie und Absurdem. Jede Arbeit ist einzigartig, unverwechselbar und repräsentativ für den Autor. Jedes Video zeugt von dem Wunsch sich anzuvertrauen, zu zeigen, zu beobachten, die Realität auf fantastische Weise zu transformieren. Jede Arbeit entstand aus dem Vergnügen des Erzählens: Worte im Kopf, Worte im Mund. Und in jedem wird die Macht deutlich, die die Zeit über den Körper, über Emotionen, Erinnerungen, Freude und Schmerz hat.
Das vorgestellte Programm wurde erstmals auf dem FIFA, Festival international des films sur l’art, Montréal, im März 2003 gezeigt. Nicole Gingras den Künstlern und Distributoren (Vidéographe, Vtape, Video Pool, GIV and Perte de Signal) für ihre Unterstützung

Anhedonia
Thirza Jean Cuthand, 2001, 10 min
Beichte einer Künstlerin über ihren täglich Kampf, ihre Identität zu erlangen.

Falling
Frédérick Belzile, 2002, 2 min 30
Der freie Fall in seiner einfachsten Form; die Bewegung entfaltet sich; Worte fallen mit kalter Gleichgültigkeit. Traum, Beschwörung, Übergangsritus.

The Hunter’s Guide To Bereavement
Erica Eyres, 2002, 4 min
Hinter verschlossenen Türen mit einer jungen Frau, ihre tierischen Instinke; ein par dunkle Gedanken.

Lost in Space
Tricia Middleton & Joel Taylor, 2003, 11 min 25 s
Eine Untersuchung mondäner Realität, von sehr bekannten Räumen, die oft ignoriert oder als selbstverständlich betrachtet werden.

Sex and Sadness – part 1
Brian Macdonald, 2001, 4 min 19 s
Eine Frau und ein Mann und deren Intimleben absurd behandelt.

Un bain saisonnier
Frédéric Lavoie, 2002, 2 min 23 s
Eine junge Frau in der Wüste überlässt sich ihren Tagträumen.

Comptes à Rebours
Nathalie Bujold, 2002 , 4 min
Acht Ereignisse, die zum Verlust führen, Abenteuer, die zum häuslichen Leben führen sollten.

Michel in the Suêtes
Neil Livingston, 1998, 4 min 58 s
Eine Dokumentation, in der ein Mann versucht, seine täglichen Aktivitäten während eines Hurikans zu koordinieren.

Death Poem
Joe Hiscott, 2001, 3 min 20 s
Kurze Gedichte mit begleitenden Bildern, aufgenommen in Indien. Das Schlüsselwort ist Transformation von Gerüchen, Pflanzen, Körpern und Licht.

Suburban Discipline
Jeremy Drummond, 2002, 6 min
Ein Suburb beobachtet aus verschieden Perspektiven, einige distanziert, andere als close-up.

Dinner in Florida
Adad Hannah, 2002, 2 min 37 s
Ein Fragment aus Standbildern, eine Serie von »lebenden Bildern«. Kaum wahrnehmbare Oszillationen auf der Oberfläche geben diesen scheinbar fixierten Bildern eine bedrückende Präsenz.

Rentre chez toi 2
Claudette Lemay, 2002, 3 min
Eine Reflektion über als Eigentum betrachteten Raum und die Erweckung von Erinnerungen in emotionalem Aufruhr.

Site
Anne Golden, 2002, 2 min 40 s
Ein Platz verwandelt sich in eine Klinik, ein Dorf und ein Wochenenddomizil.

Clay Girl
Victoria Prince, 2002, 5 min
Eine Animation über Pornographie, Sex und Gewalt in einem Strip-Club.


Sonderscreening II
Zeroglab Nanofestival - ultrashortfilms (Rotterdam/NL)
ZEROGLAB NANOFESTIVAL ist ein Open Source - Festival für extrem Kurze (10 Sekunden!) Kurzfilme, web-movies und software-art. Organisiert wird dieses Festival von ZEROGLAB, einem unabhängigen art-lab in Rotterdam. Das erste Nanofestival präsentierte über 70 Arbeiten aus folgenden Ländern: Argentinien, Australien, Belgien, Kanada, Estland, Frankreich, Ungarn, Iran, Israel, Litauen, Niederlande, Norwegen, Rumänien, Serbien, Slowenien, Schweden, Schweiz, USA und einigen nicht existenten oder weiter spezifizierten Ländern.
Alle eingereichten Arbeiten und auch das Festival selbst sind komplett open Source und lizensiert unter der Creative Commons License: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/1.0
ZEROGLAB wird betrieben von Károly Tóth und Veronika László. Das Lab ist ein Prozess des Austausches mit individuellen Initiativen und Institutionen auf der Grundlage von gegenseitiger Sympathie.
> http://www.xs4all.nl/~are/nanofestival/index.html